25. April 2026

313. Begegnung

Paula Modersohn-Becker, Norwegische Fjordlandschaft , Freunde des Albertinum e.V., 313. Begegnung der Künste

Paula Modersohn-Becker(1876–1907)

Norwegische Fjordlandschaft

1898 | 35,5 x 48 cm | Öl auf Pappe | 2010 Schenkung Marie Elisabeth und Wulf Becker-Glauch, Ennigerloh | Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Inv.-Nr. 2010/16

Musik | Nordische Musik mit Mitgliedern der Dresdner Philharmonie
Literatur | Prosa von August Strindberg und Jens Peter Jacobsen

ZUR SONDERAUSSTELLUNG „Paula Modersohn-Becker und Edvard Munch. Die großen Fragen des Lebens“ (Albertinum, 8.2.-31.5.2026)
Als die fünf zentralen Orte im Leben und für die Kunst von Paula Modersohn-Becker gelten Dresden – hier wurde sie am 8.2.1876 geboren –, Bremen, Berlin, Worpswede und Paris. Doch auch ein mehrwöchiger Aufenthalt in Norwegen im Sommer 1898 brachte wichtige Erfahrungen. Am 20. Juni schrieb sie ihrer Familie: „Es ist nur grün und blau, was hier in der Natur spricht […], beim Anblick hüpft einem das Herz in freudigen Sprüngen. Oder, was noch lieblicher ist, es schreitet sacht und leise, kaum hörbar, und träumt von Böcklinschen Gefilden.“
Eine stimmungsvolle Fjordlandschaft der Künstlerin befindet sich auf der Rückseite eines Porträts von Paula Beckers Bruder Kurt. Die Ölstudie zählt zu ihren frühesten nachweisbaren Landschaftsgemälden. Norwegen, die Heimat von Edvard Munch, schien sie tief beeindruckt und inspiriert zu haben. Die stillen Wochen fernab von Berlin, wo die Reise begonnen hatte, ließen sie zur Ruhe kommen und neue Pläne schmieden. Im selben Jahr noch siedelte sie nach Worpswede über – und schuf in den neun verbleibenden Jahren ihres Lebens ein gewaltiges Œuvre.

Andreas Dehmer