12. November 2022
295. Begegnung
Das Albertinum erhält zwei Schenkungen, die im Februar 2022 den Besuchern vorgestellt werden. Die Schenkungen aus Privatbesitz werden den Bestand des Albertinum von Werken des Dresdner Malers Hans Grundig bereichern. Neben der Nationalgalerie Berlin beherbergt das Albertinum momentan bereits 12 Werke und damit den wohl wichtigsten Museumsbestand des Künstlers, darunter das monumentale Mehrtafelbild „Das Tausendjährige Reich“, das Grundig in den Jahren von 1935 bis 1938 unter großer Gefahr einer Verhaftung durch die Gestapo malte. In der internationalen Kunstgeschichte gibt es kaum vergleichbare, so eindeutig regimekritische und zugleich künstlerisch innovative Werke. Das Triptychon und das ebenfalls im Albertinum ausgestellte Gemälde „Den Opfern des Faschismus“ zeigen Grundig als einen unerschrockenen und nach neuen Lösungen suchenden politischen Künstler. Im Früh- und im Spätwerk von Grundig sind – von seinem Studienbeginn an bis hin zum Willen für einen friedlichen Aufbau nach 1945 – weitere Facetten zu entdecken, die an diesem Abend besprochen werden.
Birgit Dalbajewa
